Das KI-Radar: Struktur-Update 12/2024
Zum Jahresende bekommt das KI-Radars eine neue Struktur zur Einordnung der KI-Tools. Künftig nach Aufgaben während der Produktentwicklungszyklus, statt Rollen. Wie findest Du es?
Seit der letzten Version des KI-Radars habe ich intensiv über die Einteilung nachgedacht.
Ist sie selbsterklärend? Vermutlich ja.
Ist sie intuitiv? Vermutlich auch.
Ist sie nützlich? mmh, schwierig…
Wir haben mit Tim im Produktwerker-Podcast es auch kurz angerißen: Wäre es nicht logischer und hilfreicher, die KI-Tools im KI-Radar nach Aufgabenbereichen statt bisher nach Rollen einzuordnen?
Long story short: ja, es wäre hilfreicher!
Darum, et voila! Das KI-Radar für Produktmanagement & Softwareentwicklung in seiner neuen Struktur:
Warum die neue Struktur?
Bisher war das Radar nach Rollen untergliedert. Im Laufe der Zeit habe ich realisiert, dass es zahlreiche Tools gibt, die für mehrere Rollen dienlich sind. Zugleich spezialisieren sich die Tool-Anbieter meist auf eine bestimmte Aufgabe. Ein "job-to-be-done", so zu sagen.
Genau deswegen halte ich es für viel sinnvoller, das Radar nun nach Aufgabenbereichen, die in der Produktentwicklung anfallen, aufzuteilen. Ich will damit auch den Produktentwicklungsphasen angelehnt an den Dual-Track Agile Ansatz Rechnung tragen.
Was ist Dual Track Agile?
Dual Track Agile ist ein Konzept, das zwei essentielle Tracks der Produktentwicklung gleichzeitig betont: Discovery und Delivery.
Das Konzept trägt dieser bitteren Wahrheit des Innovationsmanagements in Worten von Marty Cagan Rechnung:
The first truth is that at least half of our ideas are just not going to work.
Während der Discovery wird deshalb das Ziel verfolgt, zu erkunden und zu validieren, welche Produktideen tatsächlich einen Mehrwert schaffen. Für den Kunden und für das Business. Es geht darum, kontinuierlich mit Kund:innen zu sprechen, Bedürfnisse zu analysieren, Herausforderungen zu definieren und sie mit der Business-Situation in Einklang zu bringen. Theresa Torres beschreibt es treffend in ihrem Buch:
Good Continuous Discovery is a competitive advantage that compounds over time.
Während der Delivery kommt es auf eine effiziente und verlässliche Umsetzung dieser Ideen an. Hier geht es also darum, aus den Erkenntnissen der Discovery-Phase konkrete Maßnahmen und Lösungen zu entwickeln und auszurollen.
Marty Cagan erklärt dies so:
We need to discover the product to be built and deliver that product to market.
Beide Tracks laufen parallel und bilden die Grundlage eines iterativen, flexiblen Prozesses, bei dem die Menschen im Team an der Discovery und an der Delivery Hand in Hand arbeiten, um den Produktentwicklungszyklus effektiv zu gestalten und bestmögliche Ergebnisse zu erarbeiten (und übrigens mehr Spaß bei der Arbeit zu haben. Aber das nur am Rande).
Von Rollen zu Aufgabenbereichen
Das KI-Radar bisher
Das KI-Radar war nach Rollen wie Product Manager, Designer, Entwickler und Team unterteilt. Dies schuf zwar eine intuitive Orientierung, aber viele Tools, die mehreren Rollen nützen, wurden schwer einzuordnen. In der alten Struktur gab es durch Clusterbildung eine zunehmende Unübersichtlichkeit, da sich viele Tools an der Grenze zwischen den Rollen bewegten.
Das KI-Radar in Zukunft
Die neue Struktur löst dies auf, indem sie Tools in m.E. logischere Kategorien einteilt und damit Überschneidungen reduziert. Das Radar ist jetzt entlang von Aufgabenbereichen strukturiert. Diese “Kuchenstücke” reflektieren die tatsächlichen Aufgaben und Bedürfnisse der Menschen in der Produktentwicklung.
Market Research & Customer Insights
Design & Prototype
Personal & Team Assistance
Develop & Implement
Launch & Manage
Leadership & Communication
Die vollständige Beschreibung, wie das KI-Radar ansonsten und insgesamt aufgebaut ist und verwendet werden kann, habe ich in diesem Guide aufgeschrieben:
Wie findest Du es?
Die neue Struktur basiert auf dem Feedback von euch! Es ist in meinen Augen jetzt besser möglich die Tools nach ihrem Anwendungsbereich zu finden. Teams erhalten eine klarere Orientierung, welche Tools bei ihren konkreten Herausforderungen helfen können. Und durch die Anlehnung an Dual-Track Agile deckt das KI-Radar sowohl Discovery- als auch Delivery-Tracks ab.
Aber das ist meine Meinung. Bevor ich im Januar das Radar um ca. 20 neue Tools aktualisiere, interessiert mich deine Meinung:
Was hältst denn Du von der neuen Untergliederung des Radars?
Schreib gerne einen Kommentar, eine Mail an alexej@beyondbacklog.de oder auf LinkedIn.
Was würdest Du anders machen?
Was würdest Du genau so lassen?
Welche Aufgabenbereiche fehlen Dir vielleicht noch?
Teile Deine Gedanken gerne mit mir und lass uns gemeinsam daran arbeiten, die Nutzung von KI-Tools für Produktmanagement und Softwareentwicklung noch effektiver zu gestalten!
Und ansonsten, bleib dran & mach einfach!
Alexej
PS: Hier das aktuelle KI-Radar 12/2024 in voller Auflösung. Teile es gerne mit deinen Kollegen intern in Slack, Teams etc.